Bewährte Modelle in Krisenzeiten

Modellstatistik April

Bewährte Modelle in Krisenzeiten

8. Mai 2020 agvs-upsa.ch – Beim Autokauf während des Lockdowns liessen sich die Kundinnen und Kunden in der Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein auf keine Experimente ein, wie die Modellstatistik vom April 2020 beweist.

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jas. Der Lockdown, die geschlossenen Showrooms und auch die geschlossenen Strassenverkehrsämter haben wegen der Corona-Krise eine gewaltige Bremsspur bei den Neuzulassungen im April in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein verursacht. Lediglich 9382 neue Personenwagen kamen vergangenen Monat auf die Strassen. Dabei zeigt sich, dass die Menschen in der Krise auf bewährte Modelle setzen.
 
Denn im Corona-Monat blieb der Skoda Octavia mit 307 Verkäufen der Liebling von Herrn und Frau Schweizer. Mit den beiden SUV-Modellen BMW X3 (238 Stück) und dem VW Tiguan (225 Stück) folgen auf Platz zwei und drei ebenfalls Modelle, die sich auch sonst in der Top-Ten bewegen. Grosse Sprünge nach vorne haben in der Lockdown-Phase der Seat Leon und der Dacia Duster gemacht. Der spanische Kompaktwagen kletterte mit 149 Immatrikulationen auf den 4. Platz, dicht gefolgt vom SUV der rumänischen Renault-Tochter, der es auf 143 Immatrikulationen schaffte.
 
Mit dem Mercedes GLC-Klasse (135 Stück), dem Skoda Kodiaq (135 Stück) und dem VW T6 (130 Stück) folgen weitere «alte Bekannte» auf den vorderen Rängen der Statistik. Neu in den Top-Ten ist der 2er BMW  (129 Stück). Der im März noch auf Rang 7 platzierte Skoda Karoq schnappt sich mit 128 Fahrzeugen den zehnten und letzten Top-Ten-Platz. Der kompakte tschechische SUV verdrängt damit ganz knapp das erste Elektrofahrzeug, das Tesla Model 3, aus der Verkaufshitparade.
 
Diese April-Hitparade macht deutlich, dass seit Beginn des Lockdowns Mitte März an einem durchschnittlichen Arbeitstag nicht nur rund 800 Autos weniger zugelassen wurden als üblich, sondern vor allem auch primär Fahrzeuge, die über bewährte Antriebvarianten verfügen. Die Corona-Krise könnte also dafür sorgen, dass bei Anschaffungen in den kommenden Monaten eher auf günstigere Modelle ohne Elektromotor oder ohne Alternativantriebe wie Hybrid, Plug-in-Hybrid, CNG oder Wasserstoff gesetzt wird. Was der Autobranche das Erreichen der CO2-Klimaziele erschweren könnte.
 
Platz Marke Modell Immatrikulationen
1 Skoda Ocatvia 307
2 BMW X3 238
3 VW Tiguan 225
4 Seat Leon 149
5 Dacia Duster 143
6 Mercedes GLC-Klasse 135
7 Skoda Kodiaq 135
8 VW T6 130
9 BMW 2er 129
10 Skoda Karoq 128

Quelle: Auto-Schweiz
 
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Kommentare


Toni Oetterli 15. Mai 2020 - 11:07
8. Mai 2020 agvs-upsa.ch – Beim Autokauf während des Lockdowns liessen sich die Kundinnen und Kunden in der Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein auf keine Experimente ein, wie die Modellstatistik vom April 2020 beweist. Wunderbare Werbung, v.a. für Deutsche Produkte. Ihrem Bericht ist zu entnehmen, dass der Kauf eines z.B. japanischen Produktes ein Experiment ist. Dieser Bericht ist eine Unverschämtheit gegenüber anderen weltweit produzierten Fahrzeugen, welche nicht unbedingt in einen Diesel-Skandal verwickelt waren. Als Mazda Vertreter seit 44 Jahren bin ich sehr enttäuscht, dass sich der AGVS solche Berichterstattungen erlaubt, wo doch Ihre Mitglieder sämtlich Automarken vertreten. Uberlassen Sie doch in Zukunft solche Berichte anderen, einschlägig bekannten Fachschriften. Wir selber erwägen aufgrund solcher Fehltritte Ihrerseits den Austritt aus dem AGVS Beste Grüsse aus Langenthal Toni Oetterli, Inhaber der Garage Oetterli AG, Langenthal

agvs_admin 15. Mai 2020 - 11:44
Lieber Herr Oetterli, Es tut uns sehr leid, wenn dieser Artikel für Sie gegen Mazda, das sich mit seiner Skyactiv-Technologie seit Jahren um Leichtbau, aber auch eine möglichst saubere Verbrennung und somit tiefe Emissionen bemüht und mit seinen Skyactiv-X-Variante sogar einen selbstzündenden Benziner mit tiefem Verbrauch zur Serienreife gebracht hat, gerichtet war oder auch gegen andere, nicht in den Top-Ten erwähnten Marken. Es handelt sich dabei um die monatliche Statistik, der verkauften Modelle, die schlicht aufzeigt, dass Schweizerinnen und Schweizerinnen auch in der Krise die gleichen Fahrzeuge wie bisher wählten. Von daher hätte man die Umschreibung «sich auf Experimente einlassen» im Nachhinein unterlassen sollen, da sie auch wertend aufgefasst werden kann. Es war jedoch nie die Absicht der AGVS-Medien das Kaufen und Fahren von gewissen Fahrzeugen als Experiment darzustellen. Für diese unglückliche Formulierung möchte ich mich daher in aller Form entschuldigen und hoffe schwer, dass Sie deswegen den angedrohten AGVS-Austritt nicht vollziehen. Jürg A. Stettler